Beschreibung der Arten

Typosyllis typica (Moore, 1909) comb. nov.

Abb. 81: Typosyllis typica (Moore, 1909)

Abb. 81

Locus typicus. — Bei Santa Cruz Island: Sta. 4430, S-Kalifornien.

Typusmaterial. — USNM 17079 (HT), ANSP 2862 (PT).

Beschreibung. — Körper relativ schlank. Segmentgrenzen teilweise undeutlich. Größtes Tier (Holotypus) 31 mm lang, 96 Borstensegmente; Breite: 1,2 mm. Breiten-/Längenverhältnis der Segmente anterior 3-4, ab Körpermitte ca. 2. Körperoberfläche glatt.

Prostomium klein, breitoval, vorderer und hinterer Rand gleichmäßig konvex (Abb. 81A). Palpen kurz, in Form eines gleichseitigen Dreiecks mit stark gerundeten Ecken, etwa so lang wie das Prostomium, über die gesamte Länge voneinander getrennt. Vier Augen in einem weiten Rechteck angeordnet in den hinteren zwei Dritteln des Prostomiums; Augen oval- bis birnenförmig, vordere Augen fast doppelt so groß wie die hinteren Augen, etwa einen halben Augendurchmesser von diesen entfernt. Stirnaugen nicht feststellbar. Mediane Antenne ca. 24-gliedrig, etwas hinter den hinteren Augen; laterale Antennen 18-20-gliedrig, anterolateral.

Peristomium kurz, mit dem ersten Borstensegment verwachsen. Peristomialcirren dorsal 26-gliedrig, ventral mit 19-20 Gliedern.

Parapodien kegelförmig (Abb. 81D). Dorsalcirren undeutlich gegliedert, besonders proximal, etwa zwei Drittel der Körperbreite lang, nur geringfügig in der Länge alternierend; Glieder breitrechteckig. Ventralcirrus schlank fingerförmig, basal inserierend, über das Ende des Parapodiallappens hinausreichend.

Zusammengesetzte Borsten falciger, bidentat; anterior 12-15 pro Borstenbündel. Endglieder anterior brot- bis schälmesserförmig (ELV ca. 1,6; Abb. 81B‑C), in Körpermitte (ELV ca. 1,3; Abb. 81E‑G). Sekundärer Zahn anterior etwa doppelt so groß, ab Körpermitte noch größer als der primäre Zahn, wobei der primäre Zahn zunehmend schmaler wird, gewissermaßen als Tangente dem sekundären Zahn aufliegt. Tertiäre Zähnchen fein und spitz, in den dorsalen Borsten etwas kürzer als in den übrigen Borsten, distad geringfügig in der Länge abnehmend. Schäfte gewöhnlich, anterior und dorsal kräftiger als in den übrigen Borsten und Körperregionen. — Kenntnisse über einfache Dorsalborsten bzw. einfache Ventralborsten nicht bekannt. — Aciculae: anterior 5-6 (einfach, zugespitzt bis schwertförmig), in Körpermitte 3 (+/- abgestutzt; Abb. 81H), posterior 2 (einfach).

Pygidium mit paarigen, undeutlich gegliederten Analcirren, jeweils so lang wie letzten neun Segmente.

Verbreitung. — N-Pazifik.

Derivatio nominis. — Der Name bezieht sich auf eine angenommene nahe Verwandtschaft zur Typusart von Pionosyllis.

Diskussion.Typosyllis typica unterscheidet sich von fast allen anderen Typosyllis-Arten im Besitz derartig markanter Borstenendglieder, in denen der primäre Zahn stark reduziert ist und dem viel größeren sekundären Zahn als "Tangente" aufliegt. Am meisten ähnelt die Art T. torquata (MARION & BOBRETZKY, 1875) und T. lutea HARTMANN-SCHRÖDER, 1960, bei denen jedoch die tertiären Zähnchen der Borstenendglieder viel länger und die Antennen und Dorsalcirren viel deutlicher gegliedert sind.

In T. magnipectinis (STORCH, 1967), T. glarearia WESTHEIDE, 1974, T. cruzi (NÚÑEZ & SAN MARTÍN, 1991) comb. nov. und T. ortizi (SAN MARTÍN, 1992) comb. nov. ist der sekundäre Zahn der Borstenendglieder wesentlich größer als in der vorliegenden Art. Davon abgesehen stimmt die generelle Gestalt der Borstenendglieder nicht mit der von Typosyllis typica überein.

Bleistiftzeichnungen dieser Art wurden freundlicherweise von Dr. G. San Martín, der zur Zeit die Gattung Pionosyllis MALMGREN, 1867 revidiert, als Vorlage zur Anfertigung von Tuschezeichnungen zur Verfügung gestellt.