Beschreibung der Arten

Typosyllis kerguelensis Averincev, 1972

Abb. 59: Typosyllis kerguelensis Averincev, 1972

Abb. 59

Locus typicus. — Kerguelen Inseln.

Typusmaterial. — ZISP 1/15762 (HT), ZISP 2/15763 (36 PT).

Beschreibung. — Paratypen kräftig, robust, von mittlerer Größe. Größtes Tier 13,5 mm lang, 71 Borstensegmente und 2 borstenlose Segmente; Breite: 1 mm ohne, 1,4 mm mit Parapodien. Breiten-/Längenverhältnis der Segmente anterior 3-4, in Körpermitte 5, posterior 3. Farbe in Ethanol ockerbraun.

Prostomium breitoval. Palpen kräftig, höchstens so lang wie das Prostomium, ein wenig unter dasselbe geklappt, soweit erkennbar über die gesamte Länge voneinander getrennt. Vier Augen im Trapez angeordnet in der hinteren Hälfte des Prostomiums; vordere Augen oval bis nierenförmig, 2-3 mal so groß wie die hinteren Augen, diese rundlich, 3-4 Augendurchmesser von den vorderen Augen entfernt. Stirnaugen nicht feststellbar. Mediane Antenne 46-gliedrig, zwischen den hinteren Augen; laterale Antennen 30-32-gliedrig. Antennen jeweils kräftig, besonders proximal, dort Glieder sehr kurz, 8 mal so breit wie lang, in Antennenmitte 2-3 mal so breit wie lang.

Peristomium kürzer als die folgenden Segmente. Peristomialcirren undeutlich gegliedert, Gliederzahl dorsal nicht erkennbar, ventral zwei Drittel so lang wie dorsal, mit 24 Gliedern.

Parapodien stumpf zylindrisch, ein Fünftel bis ein Sechstel der Segmentbreite lang. Dorsalcirren wie folgt gegliedert: 1. DC 48-50-gliedrig, 2. DC 37-42-gliedrig, 3. 35-40-gliedrig, in Körpermitte mit 40-45, posterior mit 30-40 Gliedern, nicht regelmäßig in der Länge alternierend. Dorsalcirren stark verjüngt, proximal sehr kräftig, distales Cirrendrittel schlanker, dort Glieder subquadratisch. Ventralcirrus voluminös, daumenförmig, stets über das Ende des Parapodiallappens hinausreichend.

Zusammengesetzte Borsten falciger, bidentat; anterior 10-12, in Körpermitte 8, posterior 3-4 pro Borstenbündel. Endglieder schälmesserförmig, anterior 18-28 µm (ELV ca. 1,5; Abb. 59A-D), in Körpermitte 22-30 µm (ELV ca. 1,3; Abb. 59E-F), posterior wenig kürzer (Abb. 59H); anterior schlank, in Körpermitte kräftiger, proximal doppelt so breit wie anterior. Sekundärer Zahn stets etwas kleiner als der primäre Zahn, beide Zähne gerundet. Tertiäre Zähne grob und stumpf, besonders proximal in Körpermitte, distad kleiner und spitzer werdend. Schäfte robust, ohne auslaufende Spitze, subdistal mit zahlreichen feinen Stacheln. — Einfache Dorsalborste relativ schlank, gerade, distal gekerbt bis fein bidentat, subdistal glatt (Abb. 59I). Einfache Ventralborste noch zierlicher, sigmoid, fein bidentat, Zähne etwa gleich groß (Abb. 59J). — Aciculae: anterior 3 (schräg streichholzförmig), in Körpermitte 2 (streichholzförmig; Abb. 59G), posterior 1-2 (streichholzförmig bis stempelförmig; Abb. 59K).

Pygidium mit langen, paarigen Analcirren, 33-36-gliedrig, und einem winzigen unpaaren Analcirrus ventroterminal.

Pharynx herauspräpariert.

Reproduktion. — Der untersuchte Paratypus ist ein Weibchen, in deren Coelomräumen sich ab Körpermitte bis hin in das neuntletzte Segment mehrere Eier befinden (Durchmesser: 28-40 µm).

Verbreitung. — Kergueleninseln.

Derivatio nominis. — Die Art wurde nach dem Fundort Kergueleninseln benannt.

Diskussion. — Siehe T. kabilica (BEN-ELIAHU, 1977).