Beschreibung der Arten

Abb. 110

Locus typicus. — Sarso, Rotes Meer.

Typusmaterial. — ZMH P-14665 (HT).

Beschreibung. — Körper winzig. Länge: 1,3+ mm, 26+ Borstensegmente; Breite: 130 µm ohne, 180 µm mit Parapodien. Breiten-/Längenverhältnis der Segmente anterior 4, in Körpermitte 2, posterior 1-2. Körperoberfläche glatt. Farbe in Ethanol gelbbraun.

Prostomium breitrechteckig, zweimal so breit wie lang, vorderer und hinterer Rand gerade. Palpen kurz, halbrund, etwas kürzer als das Prostomium, über die gesamte Länge voneinander getrennt. Vier runde dunkelbraune Augen, in einem Trapez angeordnet etwas hinter der Mitte des Prostomiums; vordere Augen zwei bis dreimal so groß wie die hinteren Augen, zwei Augendurchmesser von den hinteren Augen entfernt. Stirnaugen nicht feststellbar. Mediane Antenne 15-gliedrig, vor den vorderen Augen, in der Mitte der vorderen prostomialen Hälfte; laterale Antennen 10-gliedrig, am vorderen Prostomialrand. Antennen ungewöhnlich kräftig, Gliederung sehr deutlich; Glieder rechteckig bis rund.

Peristomium halb so lang wie die vorderen Segmente. Peristomialcirren dorsal 17-18-gliedrig, etwas länger als die mediane Antenne, ventral mit 5 Gliedern, in Gestalt jeweils ähnlich wie die Antennen.

Parapodien subzylindrisch, kurz, weniger als ein Viertel der Körperbreite lang. Dorsalcirren wie folgt gegliedert: 1. DC 22-23-gliedrig, in Gestalt ähnlich wie die Antennen und Peristomialcirren; die der folgenden Segmente deutlich schlanker und mit weniger Gliedern, halb bis ein Drittel so breit wie die Antennen bzw. 1. Dorsalcirren: 2. und 3. DC 6-8-gliedrig, 4. DC 10-11-gliedrig, ab Körpermitte mit 6-9 Gliedern. Glieder der Dorsalcirren etwa so lang wie breit. Ventralcirrus fingerförmig, basal inserierend, kürzer als der Parapodiallappen.

Zusammengesetzte Borsten falciger, bidentat; anterior und in Körpermitte 5-6, posterior 4-5 Borstenbündel. Endglieder mittellang, anterior 8-16 µm (ELV 2; Abb. 110A-C), in Körpermitte anterior 7-12 µm (ELV 1,6-1,8; Abb. 110D-F), posterior 8-12 µm (ELV 1,5; Abb. 110H-J). Primärer und sekundärer Zahn relativ schlank und von etwa gleicher Größe, teilweise zangenförmig zueinanderstehend (Abb. 110F). Tertiäre Zähnchen sehr fein und spitz, subdistal winzig und nicht immer deutlich erkennbar (Abb. 110I). Schäfte gewöhnlich, subdistal mit +/- langen Sägezähnchen. — Einfache Dorsalborste etwa so kräftig wie die Schäfte der falcigeren Borsten innerhalb desselben Parapodiums, gerade, distal gerundet, soweit erkennbar subdistal glatt; im letzten BS. Einfache Ventralborste sigmoid, unwesentlich schmaler als die Dorsalborste, distal fein bidentat, subdistal glatt (Abb. 110K). — Aciculae in allen Parapodien nur 1 (+/- fußförmig; Abb. 110C, G, L).

Pygidium mit paarigen 11-gliedrigen Analcirren und einem länglichen, unpaaren medianen Analcirrus, flaschenförmig, so lang wie das Pygidium.

Pharynxtubus mittellang, über 5 Segmente, in Ethanol transparent. Zahn groß, eiförmig, ein Drittel so lang wie das Prostomium, dicht hinter der Pharynxöffnung. Proventrikel kurz, etwas kürzer als der Tubus, zwischen dem 5./6. und 8./9. BS, 24-25 Muskelzellringe (cranial 4, caudal 20-21).

Verbreitung. — Rotes Meer, Indik.

Derivatio nominis. — Die Art wurde nach den unterschiedlich großen Antennen und Cirren benannt.

Diskussion. — Siehe T. taiwanensis LICHER, 1999 sp. nov. (Tab. 8) und T. truncata (HASWELL, 1920) (Tab. 13).

Da der Beschreibung der Autorin nur ein juveniles Exemplar zugrunde lag, sind unbedingt Kenntnisse über die Morphologie der Adulttiere erforderlich.