Beschreibung der Arten

Typosyllis erikae Hartmann-Schröder, 1981

Abb. 66: Typosyllis erikae Hartmann-Schröder, 1981

Abb. 66

Locus typicus. — Versandete Abrasionsterrasse, Horrocks, W-Australien.

Typusmaterial. — ZMH P-16477 (HT), ZMH P-16478 (27 Paratypen); AusM W-17723 (5 Paratypen); WAM 7-81 (5 Paratypen).

Beschreibung. — Paratypen klein und kräftig, Segmentgrenzen deutlich, intersegmentale Einschnitte nicht sehr tief. Länge: bis 4,7 mm, 66 Borstensegmente; Breite: 260 µm mit Parapodien. Breiten-/Längenverhältnis der Segmente anterior 3-4. Körperoberfläche glatt. Keine besondere Pigmentierung. Farbe in Ethanol graubraun.

Prostomium breitoval, etwa zweimal so breit wie lang, vorderer Rand relativ gerade. Palpen eher kurz, breit ansitzend, gerundet, nicht länger als das Prostomium, dorsal über die gesamte Länge voneinander getrennt. Vier dunkelbraune Augen, in einem leichten nach vorn geöffneten Bogen etwa in der Mitte des Prostomiums; äußere Augen größer als die inneren Augen. Stirnaugen nicht mit Sicherheit feststellbar. Mediane Antenne 17-gliedrig, am hinteren Prostomialrand; laterale Antennen 11-12-gliedrig, am vorderen Rand. Antennen kräftig, Gliederung sehr deutlich, auch proximal, kaum in der Länge verjüngt; Glieder rundlich, proximal oval, höchstens doppelt so breit wie lang.

Peristomium sehr kurz, von dorsal undeutlich, vom Prostomium durch eine querverlaufende Grube abgegrenzt, dorsal mit dem ersten Borstensegment verwachsen. Peristomialcirren dorsal 14-gliedrig, fast so lang wie die mediane Antenne, ventral nur wenig kürzer, mit 9 Gliedern.

Borstensegmente deutlich voneinander getrennt. Parapodien kegelförmig. Dorsalcirren in der Länge unregelmäßig alternierend: 1. DC 20-gliedrig, in folgenden vorderen Segmenten mit 17-19 bzw. 12 Gliedern, in Körpermitte mit 17, 14, 12 oder 10, posterior mit 15-10 Gliedern. Dorsalcirren von ähnlicher Gestalt wie Antennen und Peristomialcirren. Ventralcirrus fingerförmig, midbasal inserierend, kürzer oder länger als der Parapodiallappen.

Zusammengesetzte Borsten falciger, bidentat; anterior 8-9, in Körpermitte 6-9, posterior 5-6 pro Borstenbündel. Endglieder anterior und in Körpermitte schälmesserförmig (ELV 1,5), posterior etwas kürzer (ELV 1,2). Primärer und sekundärer Zahn von gleicher Größe, relativ weit voneinander getrennt; tertiäre Zähnchen innerhalb eines Endglieds etwa gleich lang, relativ spitz. Schäfte schlank bis kräftig, die der ventralen Borsten kantiger, fast beilförmig, subdistal stets mit einigen kurzen Stacheln. — Einfache Dorsalborste gerade, in Körpermitte distal stumpf bis undeutlich bifid, posterior bifid mit sehr breiter Kerbe, fast bidentat, subdistal jeweils undeutlich gezähnt. Einfache Ventralborste bidentat, primärer und sekundärer Zahn gleich groß und zangenförmig gespreizt, ohne weitere Zähnchen. — Aciculae posterior etwa doppelt so kräftig wie in den vorderen Segmenten: anterior 2 (1 fußförmig, 1 streichholzförmig, terminal fein gekerbt; Abb. 66D), in Körpermitte 1 (fußförmig; Abb. 66E), posterior 1 (einfach, umgebogen bis fußförmig; Abb. 66F).

Pygidium halbrund, mit paarigen Analcirren, 10-11-gliedrig, und einem unpaaren medianen Analcirrus.

Pharynxtubus von gewöhnlicher Länge, gefaltet, über 5-7 Segmente, bis in das 6. BS hineinreichend, in Ethanol rostbraun. Zahn sehr groß, mitraförmig, über die Pharynxöffnung hinausreichend. Proventrikel so lang wie der Tubus, über 5-6 Segmente, zwischen dem 8. und 12. BS, 19-20 Muskelzellringe.

Habitat. — An Krustenbewuchs, in Algen, Seegras und in Sand (HARTMANN-SCHRÖDER 1981a).

Verbreitung. — Westküste Australiens.

Derivatio nominis. — Die Art wurde nach Frau Erika Quintero benannt, die für die Autorin Strichzeichnungen angefertigt hat.

Diskussion.Typosyllis erikae gleicht hinsichtlich der Zahl und Gestalt der Aciculae sowie der zusammengesetzten Borsten, des pharyngealen Zahns sowie der Gliederzahl der lateralen Antennen, Peristomial- und Dorsalcirren am meisten T. kabilica (BEN-ELIAHU, 1977) comb. nov., stat. nov. Auch die Körpergröße ist in beiden Arten sehr ähnlich. Bei T. kabilica ist aber das Längenverhältnis der Borstenendglieder sowie die Zahl proventrikulärer Muskelzellringe größer.